Qiana Mestrich (*1977 US) The Right to Wear War, 2020, aus der Serie Thrall © Qiana Mestrich, Courtesy: sepiaEYE Gallery, NY

Qiana Mestrich (*1977 US), Manslaughter 2ND, Tompkins County, NY, aus der Serie Namesake, Group 2, 2013 © Qiana Mestrich, Courtesy: sepiaEYE Gallery, NY

Akinbode Akinbiyi (*1946 UK/NG), aus der Serie African Quarter, 2011 
© Akinbode Akinbiyi

Akinbode Akinbiyi (*1946 UK/NG), aus der Serie Sea Never Dry, 2014 © Akinbode Akinbiyi

Johanna Diehl (*1977 DE), Das Imaginäre Studio I, 2017 © Johanna Diehl, Courtesy: die Künstlerin und Galerie Wilma Tolksdorf

Johanna Diehl (*1977 DE), Lovag XII, 2013, aus der Serie Eurotopians 
© Johanna Diehl, Courtesy: die Künstlerin und Galerie Wilma Tolksdorf

©️ Esra Klein

IDEOLOGIEN
3. Juni – 12. September 2021

Die Wirkung von Ideologien auf die Identität einzelner Personen und ganzer Gesellschaften haben Akinbode Akinbiyi, Johanna Diehl und Qiana Mestrich in der Ausstellung im Fotografie Forum Frankfurt erkundet. 

Akinbode Akinbiyi (*1946 UK/NG) beobachtet als Wanderer mit der Kamera das sich verändernde Leben in urbanen Räumen – in Afrika und auch in Berlin, wo er seit Jahrzehnten lebt. In seinen Serien „Sea Never Dry", „African Quarter" und „Lagos: All Roads" lenkt der global agierende Künstler den Blick auf unspektakuläre Straßenszenen – und darin auf Spuren vergangener und gegenwärtiger Ideologien aus Religion, Politik oder Wirtschaft. Mit ganz eigener Ästhetik zeigen seine Arbeiten alltägliche Aktivitäten an Orten, die Systeme der Unterdrückung überwunden haben oder entstehenden Ideologien Raum geben. Im März und April wird Akinbode Akinbiyi in Frankfurt eine Arbeit eigens für RAY realisieren, die dann während der Triennale zu sehen ist.

Johanna Diehl (*1977 DE) beschäftigt sich mit Orten und Objekten, die Träger komplexer politischer und sozialer Umbrüche sind. Dabei untersucht sie, inwieweit die ursprüngliche Funktion und das Abwesende weiterhin präsent ist. In ihrem Werk „Ein ruhiger Tag" verarbeitet die Künstlerin die Tagebücher ihrer Großmutter zu einer konzeptuellen Arbeit über das Schweigen und Nichtgesagte in der Aufzeichnung eines Familienlebens. In ihren Arbeiten „Das imaginäre Studio", „Eurotopians" und „Cults of Performance" zeigt Diehl den Einfluss von Ideologien auf Design und Musik, Architektur und Interieur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Mit ihrer Arbeit „Thrall" beteiligt sich Qiana Mestrich (*1977 US), Amerikanerin erster Generation und multidisziplinäre Künstlerin, an der politischen und kulturellen Diskussion über weiße Vorherrschaft und schwarzes Bewusstsein. Mestrich inszeniert Bilder, zum Teil mit ihrer Familie, zur Befragung von Rassismus- und Schönheitsideologien. Materialien wie Haare, Pflanzen oder Hühnerknochen verwendet sie in überraschenden Konstellationen – als Aufforderung zum Blickwechsel. Ihre typologische Serie „Namesake" zeigt Frauen mit dem Vornamen Qiana, deren Porträts sie bei der Recherche nach ihrer Namensherkunft online fand. 

Fotografie Forum Frankfurt
Braubachstraße 30–32, 60311 Frankfurt am Main

www.fffrankfurt.org

Eintritt
7 Euro / 4 Euro (ermäßigt)

Öffnungszeiten
Mo geschlossen
Di 11 - 18 Uhr
Mi 11 - 18 Uhr
Do - So 11 - 18 Uhr